(Presseaussendung, 11.11.2022) - In den Budgetausschussberatungen hatte Wissenschaftsminister Polaschek gestern Donnerstag laut der Parlamentskorrespondenz darauf verwiesen, dass der von Seiten der Universitäten prognostizierte Mehrbedarf von 1,2 Milliarden Euro für sein Ressort nicht nachvollziehbar sei und die veranschlagten 500 Mio. Euro für die nächsten 2 Jahre für die Deckung der Teuerungen an den Universitäten ausreichend seien. Für die ÖH Uni Salzburg ist klar: "Auch wenn wir nur gemeinsam durch diese Krise kommen können, blutet Minister Polaschek mit seinem Beharren auf 500 Millionen statt 1,2 Milliarden Euro den Studien- und Forschungsbetrieb in Österreich aus. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass die Teuerung in den kommenden Wochen und Monaten weitere Kostensteigerungen für die Unis bedeuten könnte, die aktuell noch gar nicht absehbar sind. Deshalb sind die Aussagen des Ministers völlig inakzeptabel!", unterstreicht Laura Reppmann, Vorsitzende der ÖH an der Universität Salzburg.
Vielmehr müssten jetzt dringend die Weichen für hinreichende finanzielle Mittel zur Deckung der Mehrkosten in der Höhe von 1,2 Milliarden gelegt werden. "Auch wenn ein sparsamer Umgang wichtig ist, wissen die Unis am besten, wie viel für die Sicherung und den Ausbau von guten Rahmenbedingungen für Studium und Forschung gebraucht wird. Der Minister sollte darauf vertrauen und sich in der Bundesregierung dafür einsetzen, dass diese Budgetmittel auch zur Verfügung gestellt werden", appelliert Lara Simonitsch, 1. stellvertretende Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.
Ansonsten sind aus Sicht der Studierenden massive negative Auswirkungen auf Studierende, Forschung und letztendlich den Wissensstandort Österreich zu erwarten. "Die Studierenden werden durch die aktuelle Teuerung ohnehin bereits vor große Herausforderungen gestellt. Ausschreibungsstopps, vorübergehende Schließungen und Distance Learning und andere einschneidende Maßnahmen wären nicht nur fatal für sie, sondern für den gesamten Wissenschaftsstandort sowie auch für Gesellschaft und Wirtschaft und deren Entwicklung. Minister Polaschek muss jetzt handeln, bevor es zu spät ist!", schließt Manuel Gruber, 2. stellvertretender Vorsitzender der ÖH Uni Salzburg.