ÖH Uni Salzburg kritisiert Porschetunnel: „Während Studierende ihre Mieten nicht zahlen können, graben sich Superreiche durch die Stadt.“

(Presseaussendung, 26.06.2025) Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) der Universität Salzburg spricht sich klar gegen den Bau des sogenannten Porschetunnels aus. Das Prestigeprojekt von Wolfgang Porsche, das durch den Kapuzinerberg verlaufen soll, sorgt für Unverständnis – insbesondere bei Salzburgs Studierenden, die mit massiven finanziellen Belastungen zu kämpfen haben.

„Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle jungen Menschen, die in dieser Stadt wohnen oder studieren. Während viele Studierende nicht wissen, wie sie ihre Miete zahlen sollen, kaufen sich Superreiche buchstäblich eigene Wege durch den Boden”, kritisiert Stephanie Wolfgruber, Vize-Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg.

Die ÖH betont, dass das Projekt nicht nur sozial ungerecht sei, sondern auch aus historischer Perspektive höchst problematisch.

„Dass dieses Projekt ausgerechnet von einem Milliardenvermögen finanziert wird, das zu großen Teilen auf der Ausbeutung von Zwangsarbeit während des NS-Regimes basiert, ist ein Skandal”, so Cedric Keller, Vorsitzender der ÖH Uni Salzburg.

Am Montag wurde durch einen Amtsbericht durch die Planungsabteilung der Stadt Salzburg bestätigt, dass das Tunnelprojekt rechtlich zulässig sei. Die rechtliche Zulässigkeit des Projekts dürfe laut ÖH nicht als Legitimation für moralisch fragwürdige Vorhaben missverstanden werden.

„Nur weil es legal ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es richtig ist. Es ist die Aufgabe der Politik, klare Grenzen zu setzen – vor allem dann, wenn gesellschaftliche Ungleichheit so eklatant sichtbar wird”, ergänzt Leonhard Hecht, 2. stv. Vorsitzender der ÖH Uni Salzburg.

Die ÖH fordert ein Umdenken in der Stadt- und Landespolitik: Statt teure Privatprojekte zu ermöglichen, sollten öffentliche Mittel und politisches Engagement den sozialen Wohnbau, den Ausbau von Studierendenheimen und eine faire Mietpreispolitik fördern.

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